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Veröffentlicht am Montag 12. Mai 2014 11:32

Transparenz in Stahl

Vorarlberger Vorzeigebetrieb Meusburger steuert Produktion mit cronetwork von Industrie Informatik

Die Spitzenposition des Normalienherstellers Meusburger hinsichtlich Produkt- und Lieferqualität konnte trotz rasanten Unternehmens-Wachstums gehalten werden. Nicht zuletzt dank der transparenten Informationen, die das Manufacturing Execution System (MES) von Industrie Informatik liefert.

Meusburger_Produktion_grVor knapp 50 Jahren als Einmannbetrieb gegründet, steht die Firma Meusburger aus Wolfurt in Vorarlberg heute an der Spitze der europäischen Anbieter qualitativ hochwertiger Formaufbauten für Spritzgusswerkzeuge. Regelmäßige Kapazitätserweiterungen und gezielte Investitionen in neueste Technologien machen das Familienunternehmen mit 550 MitarbeiterInnen für über 8.000 Kunden zur ersten Adresse wenn es um Normalien für den Werkzeug- und Formenbau geht.

Höchste Produktqualität ist die Voraussetzung für diesen Erfolg: Wenn Kunden wie Playmobil große Beträge in den Bau ihrer Formen investieren, muss garantiert sein, dass das Ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nicht verzieht. Dieses Risiko schließt Meusburger von Beginn an durch Spannungsarmglühen aus.

58.000 Standardartikel insgesamt stehen einer Lieferverfügbarkeit von 98 % gegenüber. Neben dem umfangreichen Standardsortiment werden auch
rund 20 % Sonderdimensionen gefertigt.

800 Lieferungen pro Tag

Zuverlässigkeit wird bei Meusburger ganz groß geschrieben. 700 bis 800 tägliche Lieferungen gehen an die internationale Kundenbasis. Dank des großen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Mio €, der termingerechten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgeklügelten Logistik kann Meusburger sich die kürzesten Lieferzeiten am Markt auf seine Fahnen schreiben: ab Lager ist die Ware am nächsten Tag beim Kunden, bei auftragsbezogener Fertigung werden drei Tage Lieferzeit zugesagt. Eine große Herausforderung für die Flexibilität in der Produktion!

Hohe Anforderungen an MES-Lösung

Für die gesamte Software die den reibungslosen Produktionsablauf und die Logistik steuert zeichnet Mag. Daniel Fuchs verantwortlich. Als Projektleiter war er auch für die MES-Umstellung vor einigen Jahren zuständig.

Da auch das ERP-System durch die eigene IT-Mannschaft customized wurde, war auch die Erwartung an die neu einzuführenden Bereiche Betriebsdaten-, Maschinendaten- und Personalzeiterfassung, möglichst flexibel und einfach parametrierbar bei gleichzeitiger Releasefähigkeit zu sein.

Die Entscheidung fiel für Industrie Informatik, die sich mit dem Manufacturing Execution System auf die integrierte Unterstützung von Produktionsabläufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 Installationen der Standard-Lösung cronetwork bei namhaften europäischen Fertigungsunternehmen einer der führenden und innovativsten Anbieter am Markt ist.

„Bis dahin war ein wenig flexibles System zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle Abprüfungen im Einsatz, das zu wenige Informationen bot. Die Personalzeiterfassung war größenmäßig an ihre Grenzen gestoßen. Daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden, das mit neuen Herausforderungen und dem rasanten Firmenwachstum mithält“, erläutert Mag. Fuchs die Anforderungen an das neue System. „cronetwork von Industrie Informatik entsprach unserem Wunsch nach Informationsdarstellung ohne administrativen Aufwand, technologischer Innovation, Flexibilität und einfacher Informationsdarstellung.“

Transparente Informationen an vorderster Front

Informationen übersichtlich und bereichsübergreifend darzustellen ist in der Praxis bei Meusburger von besonderer Bedeutung, da viele Entscheidungen direkt von den MitarbeiterInnen an den Maschinen getroffen werden: „Wir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verlagert. Die Entscheidungsträger sind bei uns in der Regel die Maschinenbediener. Sie entscheiden über die Reihenfolge der Auftragsbearbeitung, über ihre Zeiteinteilung etc.“, erläutert Mag. Fuchs die Unternehmensphilosophie für die Aufgabenverteilung in der Produktion.

Auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische Aufgaben. Seit sie mit mobilen Terminals ausgestattet sind, über die ihnen viele Informationen zur Verfügung gestellt werden, sehen sie die laufend aktualisierten Termine und Prioritäten der nächsten Tage und können allfällige Engpässe abschätzen. Durch den hohen Anteil an Lageraufträgen haben sie die nötige Flexibilität, die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen, damit die Kundenaufträge selbst an Spitzentagen termingerecht ausgeliefert werden können.

Auch der Verkaufsinnendienst kann jederzeit prüfen wie weit ein Auftrag ist, ob er termingerecht fertig wird und bei Verzug sieht man wo er aktuell steht. „Das ist für uns extrem wichtig, da wir laufend 3.000 bis 4.000 Aufträge in Arbeit haben. Das allein wäre schon das schlagende Argument für cronetwork. Ohne gezielte Systemunterstützung könnten wir unsere Lieferzuverlässigkeit nie so hoch halten. Auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente Informationen verloren.“

Unerwartete Benefits

„In der Praxis haben wir realisiert, wie wichtig es ist, eine Lösung im Einsatz zu haben, die es ermöglicht Ursachen von Problemen einfach zu lokalisieren und Steuerungsmechanismen zu implementieren um diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden. An den Engpassmaschinen haben wir die Steuerungsmechanismen so integriert, dass die Mitarbeiter wissen welche Aufträge höchste Priorität haben; wie viele terminlich wichtige Aufträge im Laufe der Schicht noch zur Bearbeitung kommen; welche Aufträge in den nächsten 2-3 Tagen zur Maschine kommen um anhand dessen zu entscheiden ob Überstunden nötig sind.“, geht Mag. Fuchs auf einen der Vorteile ein, die erst im Praxiseinsatz wirklich zum Tragen kommen.

Bei Problemen in bestimmten Fertigungsbereichen oder Engpässen kann jetzt analysiert werden, wie die Maschine tatsächlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird.

Intergierte Information in der Feinplanung

Im Gegensatz zum klassischen Produktspektrum von Meusburger, bei dem jeweils nur wenige Arbeitsschritte nötig sind, bietet das Unternehmen in einem Teilbereich in der Fertigung auch die weitergehende Bearbeitung an, die einen speziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmte hochqualifizierten Mitarbeitern verlangt. Beispielsweise beauftragen Kunden bei sehr großen Formen die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspanung als Vorarbeit für den Formenbauer. Je nach Plattengröße kann das sehr komplex werden, mit Einsatz unterschiedlichster Maschinen und einem Arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden. Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz. „Durch die Integration mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der lückenlose Informationsfluss gegeben. Der Maschinenbediener sieht komprimiert und übersichtlich auf einer Maske: Welche Aufträge sind geplant? Ist die Zeichnung fertig? Wann muss er damit beginnen? Sind die Vorgänger-Arbeitsgänge erledigt? etc.“

Die Arbeitsvorbereitung weiß wiederum wann welche Maschine mit welchem Auftrag beginnen soll, wie viel Zeit dafür eingeplant ist, wie weit der Auftrag ist etc. um die Prioritäten richtig setzen zu können. Bis zur Einführung von cronetwork wusste die AV nicht, wann welche Zeichnung tatsächlich fertig sein muss. Früher wurde einmal geplant, aber es gab keinen Zugriff auf Aktualisierungen. Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt, sehen das auch die Mitarbeiter in der Auftragsvorbereitung.

„Dass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der Arbeitsvorbereitung agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind, ist ein schönes Beispiel für ein kleines Detail, dass in der Praxis extrem viel bringt“, so Logistik-Leiter Fuchs.

Zukunftssichere Partnerschaft

„Wir sind ein Familienbetrieb und können langfristig planen und suchten uns auch Partner, die einen langen erfolgreichen Weg gemeinsam mit uns gehen. Industrie Informatik hat diesbezüglich unsere Erwartungen voll erfüllt: Trotz steigenden Wachstums und der Zunahme der auftragsbezogenen Fertigung konnte die Leistung auf unserem hohen Niveau hinsichtlich Zuverlässigkeit und Fertigungsqualität gehalten werden. Seit Einführung von cronetwork sind wir von 220 auf über 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen und haben viele neue Arbeitszeitmodelle eingeführt. Dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen gestoßen.

Auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die Lösung läuft stabil und ist technologisch immer am neuesten Stand. Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt haben“, zieht Mag. Fuchs ein sehr positives Resümee.

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Industrie Informatik GmbH

Die 1991 gegründete Industrie Informatik (www.industrieinformatik.com) hat sich mit dem Manufacturing Execution System (MES) cronetwork auf die integrierte Unterstützung von Produktionsabläufen spezialisiert. cronetwork besteht aus den Modulen Feinplanung, Betriebsdaten, Maschinendaten, Prozessdaten, Personalzeit, Projektzeit, Leistungsabrechnung, Mitarbeiterservices, Produktionsinfo, KPI-cockpit und Zutritt. Die Industrie Informatik-Gruppe mit Standorten in Linz/Österreich, Kenzingen/Deutschland und Shanghai/China hat sich als einer der führenden MES-Anbieter am Markt etabliert. Als Bindeglied zwischen führenden ERP-Systemen und der Produktion bettet sich cronetwork optimal in die IT-Infrastruktur ein. Größten Wert legt man bei der Entwicklung auf weltweite technologische Standards, um für die Kunden eine langfristige Investitionssicherheit zu garantieren. Die Softwarelösung der Industrie Informatik sorgt mit mehr als 300 Installationen bei namhaften europäischen  Fertigungsunternehmen aller Branchen wie Schott, Flextronics, Umdasch, Miba, Gardena oder Voith für Transparenz und Effizienz in der Fertigung.

 

Autorin:
it communications, Dr. Maria-Christine Hofmann, www.industrieinformatik.com